Erdungsanlagen
Die Erdungsanlage ist der Teil des Äußeren Blitzschutzes,
der den Blitzstrom in die Erde leiten und dort verteilen soll.
Aufgabe von Erdungsanlagen ist es, Ströme sicher gegen Erde abzuleiten, die bei Erdkurzschlüssen, Doppelerdschlüssen oder im Falle eines Blitzeinschlages auftreten.
Dabei sollen Spannungsdifferenzen zwischen beliebigen Punkten der Anlage so gering wie möglich sein, um den Schutz von Personen und Anlagen zu gewährleisten.
Daher ist es der Grundsatz der Erdung, den elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln ein einheitliches Referenzpotential jederzeit und sicher zur Verfügung zu stellen, d.h. alle mit der Erde verbundenen Teile müssen auf dem Nullpotential liegen.
Die Ausführung der Erdungsanlage und die Verbindung zu den betreffenden elektrischen Anlagen sind dabei von ausschlaggebender Bedeutung.
Die Ausführung und Auslegung der Erdungsanlage und der dazugehörigen Maßnahmen muss langfristig sichergestellt sein. Dies erfordert neben der gewissenhaften Planung auch eine genaue und intensive Bauüberwachung während der Ausführungsphase.
Wir sind spezialisiert, alle Arten von Erdungsanlagen zu berechnen, zu planen und zu errichten.
- Fach- und normgerechte Installation nach DIN 18014, DIN EN 62305-3
- Berechnung des Erdleitungsquerschnitts
- Auswahl von zulässigen Materialen
- Korrosionsschutz
- Sanierung und Erweiterung bestehender Erdungsanlagen
Ein fehlerhaftes Erdungssystem stellt ein höheres Gefahrpotential dar, da die Blitzströme nicht mehr direkt in die Erde geleitet werden und unkontrollierte Überschläge im Inneren von Gebäuden Schaden einrichten können.
Unser ausgebildetes Fachpersonal ist in ganz Europa für Sie im Einsatz.
Eine Erdungsanlage besteht aus den Erdungsleitungen und einem oder mehreren Erdern: Tiefenerder, Steuererder, Ringerder (Oberflächenerder), Fundamenterder, oder Natürlicher Erder. Es besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliche Erder-Anordnungen miteinander zu verbinden, wobei allerdings auf eventuelle Korrosionsgefahren zu achten ist.
Oberflächenerder
ist ein Erder, der im Allgemeinen in geringer Tiefe bis etwa 1m eingebracht wird, wo es bereits an der Oberfläche gut leitende Bodenschichten gibt. Er kann aus Rund- oder Bandmaterial bestehen und als Strahlen-, Ring- oder Maschenerder oder als Kombination aus diesen ausgeführt werden.
Tiefenerder
ist ein Erder, der im Allgemeinen lotrecht in größere Tiefen eingebracht wird. Er kann z. B. aus Rund- oder anderem Profilmaterial bestehen.
Erdungsarten
Je nach Aufgabe und Aufbau unterscheidet man in der Elektrotechnik vier verschiedene Arten der Erdung:
- Schutzerdung
- Blitzschutzerdung
- Funktionserdung
- Betriebserdung
Mit der Schutzerdung wird eine sichere Verbindung zum Erdreich erstellt, um bei elektrischen Anlagen und Geräten bei Auftreten eines Fehlers Personen und Tiere vor gefährlich hohen Berührungsspannungen zu schützen. Schutzerdung kann auch der Funktionserdung dienen, nicht jedoch umgekehrt.
Die Blitzschutzerdung soll den Blitzstrom sicher ins Erdreich abführen, um Gebäude zu schützen.
Die Funktionserdung dient dazu, elektrische Einrichtungen sicher zu betreiben. Mit der Funktionserdung sollen Störströme sicher abgeleitet und elektrische Störeinkopplungen vermieden werden.
Die Betriebserdung wird überwiegend in Kraftwerken und Schaltanlagen eingesetzt und soll einen störungsfreien Betrieb der Anlage oder der Geräte sicherstellen.
Vielfach werden Erdungen auch kombiniert und miteinander vermascht.
Aufgaben des Erdungssystems
Aufgabe der jeweiligen Erdungsanlage ist:
- Schutz von Lebewesen durch Begrenzung der Berührungsspannung und der Schrittspannung
- Blitzschutz von Anlagen und Gebäuden
- bestimmungsgemäße Funktion der Stromversorgung
- Begrenzung elektromagnetischer Störungen
Entsprechend dieser Anforderungen werden die jeweiligen Erdungssysteme ausgelegt und installiert. Dabei müssen bei der Auslegung der Erdungsanlage bestimmte Anforderungen erfüllt werden:
Personensicherheit
- Korrosionsbeständigkeit
- mechanische Festigkeit
- Beherrschung des höchsten Fehlerstroms und seiner thermischen Wirkungen